Der kleine Ort Burgfey im Veybachtal war im 15. Jh. Lehen der Grafen von Manderscheid-Blankenheim. 1424 wurde am Veybach im Schutz einer heute bis auf geringe Reste verfallenen Burg eine Mahlmühle betrieben. 1662 baute der Bergwerksunternehmer Christian Vossell hier eine Bleihütte. Eine Federzeichnung des wallonischen Malers Renier Roidkin zeigt 1725 in Burgfey ein wasserbetriebenes Pochwerk. Dort wird Bleierz mechanisch zerkleinert und anschließend in einem komplizierten Sieb- und Schlämmprozess vom tauben Gestein getrennt. Im 19. Jh., zuletzt 1854 wurden diese Anlagen erheblich vergrößert und modernisiert; hierbei wurde der heutige Mühlengraben angelegt. Auch das "Rote Haus", das Wasserrad und der "Burgfeyer Stollen" entstammen dieser Zeit. 1854 wurde in Burgfey der Bau von 3 Röstöfen geplant. Ab Mitte des 19. Jh. verdrängen moderne, mit Dampfmaschinen betriebene Pochwerke die wasserbetriebenen Anlagen; diese gingen 1869 außer Betrieb und verfielen. Auf den Grundmauern des "oberen Burgfeyer Pochwerkes" wurde 1908 das heutige Maschinenhaus mit der vorgelagerten Aquaeduktbrücke errichtet. Das historische Wasserrad wurde 1999 grundlegend instand gesetzt, das Aquaedukt 2018.
Von den früheren Burgfeyer Hüttenwerken sind nur noch geringe Reste erhalten. Mehr zu den historischen Anlagen finden Sie hier.