Waldgeschichte 5 (1953-heute)
Gräfin Constance Nesselrode (1918-2018), die den Forstbetrieb von 1953 bis 1988 führte, war an waldbaulichen Fragen lebhaft interessiert. Sie durchforstete sorgfältig, förderte konsequent wertvolle Bäume und verzichtete wegen der hohen Kosten von Neuanpflanzungen völlig auf Kahlschläge. Auch nutzte sie, um die extrem hohen Holzeinschläge von 1928 bis 1936 und vor allem das Fehlen erntereifer Waldbestände auszugleichen, ältere Bestände sehr zurückhaltend. So wuchsen im Verlauf von Jahrzehnten allmählich neue Holzvorräte heran (vgl. die Tabelle Holzvorräte, Seite 8). Seit 1959 baute sie neben den vorhandenen Hauptbaumarten auch Douglasie und Große Küstentanne an, beides Baumarten, die durch hohe Wuchsleistungen auch in der niederschlagsarmen Mechernicher Voreifel überzeugen. Vor allem aber bezog sie jede Form natürlicher Verjüngung in ihr Wirtschaftskonzept ein. Von 1954 bis 1991 wirkte Josef Junior als Förster in Hombusch. Ihm folgte 1991 Achim Thome.
Um den Vorrat an wertvollem Holz zu steigern zeichnen wir ab 1990 vor allem im Laubholz positiv aus: Mit jedem Durchforstungsdurchgang wird die Entwicklung als solcher markierter Zukunftsbäume überprüft und gefördert. Zusätzlich werden Wertästungen durchgeführt. Schließlich wurde der Jagdbetrieb mit dem Ziel intensiviert, das Aufkommen von Mischbaumarten unter dem Schirm vorhandener Bestände zu fördern, ein Ziel, das auf über 30 % der Fläche mit steigender Tendenz umgesetzt ist und den Wäldern in Zeiten des Klimawandels zusätzlich Stabilität gibt.