Waldgeschichte 2 (1800-1840)
Um 1800 bestimmten große Heideflächen das Bild. Bis heute haben sich Flurbezeichnungen wie „Brodheide“ und „Weilerheide“ erhalten. Lediglich in den ergiebigeren Hanglagen konnten sich noch verkrüppelte Niederwälder halten. Die Waldböden litten über Jahrhunderte unter intensiver „Streunutzung“.
Der gesamte landesherrliche und kirchliche Besitz fiel in der Napoleonischen Zeit an den französischen Domänenfiskus und wurde wenig später versteigert. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kauften die Grafen zur Lippe-Biesterfeld als Inhaber des bedeutenden Mechernicher Bleibergwerkes systematisch Grundbesitz in Mechernich auf, so auch den Gutshof Burgfey, die Feyermühle, große Teile des Mechernicher Waldes mit den Forstorten Mastelingsholz und Hombusch und den benachbarten Holzheimer Wald. Mit Franz Effenberger aus Einsiedel/Böhmen beschäftigten die Grafen zur Lippe seit 1814 erstmals einen Förster in Mechernich. Dieser hatte seinen Dienstsitz in der "Elisabethhütte", einem langgestreckten Fachwerkgehöft westlich von Mechernich. Hingegen blieb der kleinere nördliche Teil des Mechernicher Waldes bis zu einer nach 1950 durchgeführten Flurbereinigung recht kleinparzelliert in der Hand vieler einzelner Waldbesitzer.